Der Audiokopierschutz
Wozu diese Seite ?
Mit dieser Seite möchte ich versuchen zu erklären, was es mit dem Kopierschutz auf Musik-CD's auf sich hat, also wie ein Kopierschutz arbeitet, welche Auswirkungen er hat. Da kein Unternehmen die Funktionsweise der eingesetzten Kopierschutzmaßnahmen bekannt gibt, kann ich für die Richtigkeit der Angaben keine Gewähr übernehmen. Es sind nur Ergebnisse meiner persönlichen Erfahrungen und Nachforschungen. Leider funktioniert der Kopierschutz nicht so wie er es soll und ich möchte mit dieser Seite versuchen Licht ins Dunkel zu bringen, um auf Probleme mit dem Kopierschutz hin zu weisen.
An dieser Stelle möchte ich noch klarstellen, das alle Tipps und Angaben nicht dazu dienen, um illegale Raubkopien zu erstellen oder gar die CD's illegal im Internet zu verbreiten.
Was ist erlaubt und was nicht ?
Leider bin ich kein Rechtsexperte und kann daher keine eindeutigen Aussagen machen. Nur soviel: Alle Inhalte von Musik-CD's sind urheberrechtlich geschützt. Das bedeutet, das ohne Zustimmung des Urhebers eine weitere Verbreitung verboten ist. Im §53 UrhG werden jedoch Ausnahmen aufgeführt. Danach ist es erlaubt einzelne Vervielfältigungsstücke für den privaten Gebrauch zu erstellen. Definitionen wieviele Kopien erlaubt sind und inwieweit die Weitergabe erlaubt ist sind nicht enthalten. Die im Zusammenhang mit der Privatkopie genannte Zahl " 7 " beruht auf einem alten nicht höchstrichterlichem Urteil. Die Anzahl ist also im Streitfall Ermessenssache des Richters. Auch mit der Weitergabe von Kopien sieht es ähnlich aus. Das Urheberrecht sagt eindeutig "zum privaten Gebrauch". Allerdings ist auch dieser Begriff nicht genauer definiert, läßt also genug Spielraum für Interpretation. Z.Zt. wird das so interpretiert, daß die private Nutzung auch die unentgeldliche Weitergabe an Leute erlaubt ist, zu denen eine enge persönliche Beziehung besteht. Aber auch hier gilt: Im Streitfall entscheidet ein Richter.
Ein aktuelles Thema ist auch das neue Urhebergesetz, das nach EU-Vorgabe bis Ende 2002 in Kraft treten soll. Das neue Urheberrecht wird von den großen Musikkonzernen gerne zur Panikmache mißbraucht. Aber es ist nicht so, wie es uns die Konzerne Glauben machen wollen. Nach in einem aktuellen Gesetzesentwurf bleibt §53im wesentlichen unverändert (lediglich geänderte Definitionen), die Privatkopie bleibt also weiterhin erlaubt.
Interessant sind die neuen §§95a - 95d:
- §95a - Schutz technischer Maßnahmen:
definiert wirksame Schutztechniken und verbietet die Umgehung solcher. Gem. Definition darf eine Schutztechnik nicht den bestimmungsgemäßen Gebrauch verhindern.
Die aktuellen Kopierschutzmaßnahmen entsprechen m.E. nicht der Definiton, da es immer noch Abspielprobleme auf verschiedenen CD-Playern gibt.
- §95b - Durchsetzung von Schrankenbestimmungen:
hier werden Ausnahmen geregelt, in welchen Fällen der Rechtsinhaber die Kopie ermöglichen muß. U.a. muß auch weiterhin eine Privatkopie ermöglicht werden.
Bei den aktuellen Kopierschutzmaßnahmen ist das auch gegeben, denn eine analoge Kopie von CD's ist immer möglich.
- §95c - Schutz der zur Rechtewahrnehmung erforderlichen Informationen
- §95d - Kennzeichnungspflichten:
definiert die Kennzeichnung technisch geschützter Werke
Achtung: Bei den Angaben handelt es sich nur um einen Gesetzesentwurf, der natürlich noch geändert werden kann. Die Kommentare sind nur meine ganz persönlichen Interpretationen. Letztendlich entscheidet immer ein Richter. Alle Angaben ohne Gewähr !!!
Warum werden Musik-CD's gegen Kopieren geschützt ?
Das Kopieren von CD's ist heutzutage sehr einfach. Dank entsprechender CD-/DVD-Rom-Laufwerken und Brenner geht das Kopieren schnell von Statten. Das Kopieren erfolgt in nur einem Bruchteil der CD-Spiellänge. Zudem ist das Encoden in MP3-Dateien durch die heutigen schnellen Prozessoren in PC's keine Frage der Zeit mehr. Leider wird dabei häufig das gültige deutsche Urheberrecht in großem Maße mißachtet. Kopien werden, z.B. auf Schulhöfen, verkauft oder gar im Internet als MP3-Dateien zum Download bereitgestellt. Das geschieht in so einem großen Rahmen, daß die strafrechtliche Verfolgung kaum ins Gewicht fällt. Daher mußten die Musikkonzerne verständlicherweise "die Notbremse ziehen" und einen Kopierschutz einführen. Das ist soweit auch vollkommen in Ordnung. Wer geht schon arbeiten, ohne Gehalt dafür zu bekommen; wer stellt schon heutzutage etwas her, um es zu verschenken.
In Ordnung ist allerdings nicht, daß durch den Kopierschutz auf Musik-CD's der bestimmungsgemäße Gebrauch beeinträchtigt wird, auf der anderen Seite aber auch das digitale Kopieren mittels PC nicht verhindert wird. Mit anderen Worten: der momentan eingesetzte Kopierschutz taugt nichts, weil er nicht richtig funktioniert. Oft bleibt einem nichts anderes übrig, die CD zu kopieren, um das für teures Geld gekaufte Medium überhaupt anhören zu können.
Der Kopierschutz sollte normalerweise das Kopieren verhindern, verhindert jedoch häufig das Abspielen der CD's. Dadurch werden nicht nur die Raubkopierer bestraft sondern auch die ehrlichen Käufer der CD. Das ist ein Zustand der nicht hingenommen werden kann.
Wie bereits schonmal erwähnt ist der Einsatz von Kopierschutzmaßnahmen durchaus gerechtfertigt, darf aber nicht dazuführen, daß das Abspielen auf dafür vorgesehenen Geräten nicht möglich ist. Der Verbraucher dient z.Zt. als Versuchskaninchen, denn die aktuellen Kopierschutzmaßnahmen sind nicht ausgereift. Die Musikindustrie setzt da auf Reaktionen der Verbraucher, gehen davon aus, daß sich jeder beschwert, der Probleme mit der CD hat. Aus eigener Erfahrung sind die deutschen Verbraucher nicht gerade reklamationsfreudig. Viele kaufen eine CD, die nicht richtig funktioniert und denken sich "kann man sowieso nichts dran ändern" und nehmen die Einschränkung hin. Evtl. wird nochmal eine CD gekauft, die nicht korrekt abspielbar ist. Spätestens dann überlegt sich der deutsche Verbraucher, ob er sich überhaupt noch CD's kaufen soll, wenn die eh nicht richtig abgespielt werden können. Der Verbaucher wird im CD-Kauf also zurückhaltender und versucht auf einem anderen Weg an die Musik zu gelangen, frei nach dem Motto "wozu hat man das Internet".
Die Musikkonzerne bringen sich da selbst auch in die Zwickmühle: Auf der einen Seite wollen die die massenhafte Urheberrechtsverletzungen verhindern, auf der anderen Seite werden durch die fehlerhaften Kopierschutzmaßnahmen die Verbraucher gerade dazu ermutigt.
Auch die Begründungen der Musikkonzerne zum Einsatz von Kopierschutzmaßnahmen sind oft weit hergeholt: Da kommen dann die merkwürdigsten Statistiken zu Tage, die die Anzahl der verkauften CD's mit der Anzahl der verkauften Rohlinge vergleichen. Das man auf einen Rohling noch andere Sachen brennen kann, als nur Musik, bleibt dabei unberücksichtigt. Auch die von den Musikkonzernen bekannt gegebenen Milliardenverluste sind extrem praxisfremd, da die davon ausgehen, dass jede kopierte CD und jeder Titel aus dem Internet gekauft werden würde, wäre die Kopie bzw. der Download nicht möglich. Unberücksichtigt bleiben dabei auch die legalen Privatkopien.
Andere möglichen Ursachen werden dabei meist auch außer Acht gelassen, z.B. die wirtschaftliche Situation in Deutschland oder auch die mangelnde Produktqualität.
Ein weiteres gern genommenes Argument der Großkonzerne: Die Künstler müssen unterstützt werden. Bleibt natürlich die Frage, ob das alles Kunst ist, was die Musikindustrie als solches bezeichnet. Eine Band zu casten und mit einem Riesenmedien aufwand in den Medien bekannt zu machen erkenne ich persönlich nicht als Kunst an, sondern ist schlicht und ergreifend Kommerz, zumal diese gecasteten Interpreten meist nur Coverversionen vortragen. Die Musikkonzerne verlieren m.E. dadurch ihre Glaubwürdigkeit und werden nur noch als geldgierige Unternehmen angesehen. Die Leidtragenden sind dabei die kleinen Plattenlabels und Künstler, die versuchen ihren Erfolg hart zu erarbeiten.
Also wenn schon einen Kopierschutz, dann bitte auch einen der wirklich das digitale Kopieren verhindert, aber auf der anderen Seite die Abspielbarkeit gewährleistet bleibt. Alles dazwischen läßt nur die Fronten verhärten, was zur Folge haben könnte, daß genau das passiert, was der Kopierschutz eigentlich verhindern sollte: Umsatzverluste mit allen Konsequenzen.
Wie funktioniert der Kopierschutz auf Musik-CD's ?
Es gibt verschiedene Mittel und Wege ein Computerlaufwerk am Kopieren von Musik-CD's zu hindern:
- Das CD-Rom-Laufwerk mit fehlerhaften Daten verwirren:
Es gibt diverse Möglichkeiten auf eine CD Musik und Daten gleichzeitig zu speichern:
- enhanced CD - Mixed Mode:
auf einer solchen CD wird ein CD-Rom-Track als Track 1 auf der CD gespeichert. Das hat allerdings den Nachteil, dass jeder CD-Player diesen Datentrack abspielen und damit die Lautsprecher beschädigen kann. Solche Mixed-Mode-CD's müssen daher immer einen deutlichen Hinweis tragen, daß der erste Track immer zu überspringen ist.
- enhanced CD - Pre Gap:
auf einer solchen CD wird der CD-Rom-Track vor Track 1 im Track 0 gespeichert. CD-Player können diesen Bereich i.d.R. nicht lesen, CD-Rom-Laufwerke dagegen schon. Allerdings hatte diese Art der enhanced CD den Nachteil, daß viele CD-Player auch die Musik-Tracks nicht mehr abspielte. Daher wurde der Ruf eines neuen Standarts laut, was zur Einführung der CD Plus bzw. CD-Extra führte, die im CD-Standart "Bluebook" definiert ist. Die enhanced CD- Pre Gap von von den aktuellen Microsoft Betriebssystemen nicht mehr unterstützt.
- CD Plus/CD-Extra:
mit der Einführung der CD-Extra gehören die Probleme mit der vorherigen enhanced CD der Vergangenheit an. Die CD-Extra ist eine Multisession CD. In der ersten Session (Sitzung) sind die Audio-Tracks gespeichert, in einer weiteren Session der CD-Rom-Track. Da CD-Player nur die erste Session lesen können, ist der CD-Rom-Track für die unerreichbar und kann gar nicht abgespielt werden. CD-Rom-Laufwerke lesen dagegen primär die letzte Session auf der CD. Der Windows-Explorer zeigt also die auf der CD enthaltenen Daten vorrangig an
Der/die verwendete/n CD-Rom-Tracks enthalten meist für das CD-Rom-Laufwerk nicht lesbare Daten, was die korrekte Erkennung der Musik-Tracks oder sogar das Erkennen der CD verhindert.
- Die manipulierte ToC:
Jede CD enthält eine "Table of Content" (ein Inhaltsverzeichnis) die sogenannte ToC. Durch dieses Inhaltsverzeichnis weiß das CD-Rom-Laufwerk, was auf der CD enthalten ist und wo es zu finden ist. Eine manipulierte ToC enthält nicht das, was wirklich auf der CD drauf ist. Da die meisten CD-Rom-Laufwerke sich in erster Linie an der ToC orientieren, können diese nicht auf die einzelnen Tracks zugreifen und können entsprechend auch nicht kopiert werden.
- Die illegale Startposition:
Die generelle Startposition des ersten Audio-Tracks ist gem. Redbook Position 2 Sekunden. Bei der enhanced CD darf der erste Track auch später beginnen. Bei einigen Kopierschutzvarianten ist die Startposition der ersten Audio-Tracks vor der Position 2 Sekunden. Viele CD-Rom-Laufwerke haben dadurch Probleme, die CD einlesen zu können, zumindest nicht den ersten Track
- Audio-Tracks als Daten-Tracks kennzeichnen:
Technisch ist es kein Problem, einen Audio-Track als Datentrack zu kennzeichnen. Reine CD-Player geben meist auch ohne Probleme Daten-Tracks wieder, Kopierprogramme können dagegen i.d.R. keine Daten-Tracks als Audio-Tracks auf der Festplatte speichern. Allerdings gibt es einige Hersteller, die auf die Problematik der Mixed-Mode-CD reagierten. Einige CD-Player spielen solche Tracks zwar aber, aber es wird dabei, um Beschädigungen der Lautsprecher zu vermeiden, der Ton ausgeschaltet
- Absichtlich Fehler in die Audio-Tracks hineinrechnen:
Dabei werden künstlich Fehler erzeugt, die in etwa gleichmäßig verteilten Kratzer auf der CD entsprechen. Jeder CD-Player hat eine eingebaute Fehlerkorrektur, die diese Fehler i.d.R. bei der Wiedergabe korrigiert. Diese Fehler sollen auf der anderen Seite Störungen verursachen, wenn die CD mit einem CD-Rom-Laufwerk gerippt wird. In der Praxis zeigen sich jedoch viele CD-Rom-Laufwerke davon unbeeindruckt. Diese künstlichen Fehler haben jedoch einen großen Nachteil:
Die Fehlerkorrektur von CD-Player wird fast völlig ausgereizt. Kommen im Alltag weitere Kratzer dazu, kann die Abspielbarkeit stark beeinträchtigt werden. Zudem wird auch der Klang beeinträchtigt.
- Die Verwendung von defekten Sektoren:
Bei einigen Kopierschutzvarianten sollen defekte Sektoren auf der CD das CD-Rom-Laufwerk von der Erkennung abhalten. Mit vorliebe wird dabei Sektor 0 verwendet. Ein defekter Sektor 0 bedeutet im PC-Bereich ein defektes Medium. CD-Rom-Laufwerke gehen damit jedoch häufig tolerant um. Ein defekter Sektor 0 auf Festplatten hat dagegen fatale Folgen. Die Festplatte ist dann i.d.R. nicht mehr ansprechbar.
Alle diese Möglichkeiten sind von der Grundidee her nicht schlecht um das Kopieren wirksam zu verhindern. Allerdings funktioniert das nur solange, wie zwischen reinen CD-Player und CD-Rom-Laufwerken unterschieden werden kann. In der Praxis sind inzwischen sehr viele Player verbreitet, die die verschiedensten Formate abspielen können. Einige Beispiele sind z.B. DVD-Player, Autoradios die auch MP3-CD's abspielen können, Navigationssysteme und noch viele mehr. Abspielprobleme sind deshalb schon vorprogrammiert.
Die verschiedenen Varianten des Audio-Kopierschutzes
Es gibt verschiedene Maßnahmen, die das Kopieren von CD's verhindern sollen. Man kann genrell nicht sagen, wie wirksam ein Kopierschutz ist. Es kommt dabei primär auf das verwendete CD-Laufwerk an. Auch kann es je nach Abspielgerät zu Problemen bei der Wiedergabe kommen.
Die in Deutschland verbreiteten Kopierschutzvarianten:
- Cactus Data Shield von Macrovision (Cactus Data Shield, kurz CDS, wurde von Midbar Tech entwickelt und von Macrovision aufgekauft):
Cactus Data Shield gibt es in verschiedenen Variationen:
- Cactus Data Shield:
Die Ur-Version dieses Kopierschutzes. In dieser Version wird der Beginn des Lead Outs an der Position 30 Sekunden angegeben. Demnach wäre die Spieldauer der CD nur 30 Sekunden. Bei vielen CD-Rom-Laufwerken funktionierte dieser Kopierschutz, allerdings hatte der Kopierschutz auch erhebliche Abspielprobleme zur Folge, sodaß auf den weiteren Einsatz verzichtet wurde. Diese Variante des Cactus Data Shields wurde Ende Januar 2000 mit der CD "Razorblade Romance" von "HIM" eingeführt.
Diese Kopierschutzvariante wurde von BMG verwendet, befindet sich jedoch heute nicht mehr im Einsatz
- Cactus Data Shield 100:
Cactus Data Shield 100 geschützte CD's sind Multisession-CD. In der ersten Session sind die Audio-Tracks gespeichert, in der zweiten Session ein weiterer Audiotrack mit einer Länge von 3 Sekunden, der nur Stille enthält. Die Startposition des ersten Audio-Tracks liegt non-redbook-konform an Position 00:01:57 (Minuten:Sekunden:Frames, Block -1; Redbook gibt mind. 00:02:00 (Block 0)vor). Außerdem enthält eine Cactus Data Shield 100 geschützte CD eine manipulierte ToC, welche die CD als eine Single-Session-CD-Rom mit 99 Datentracks < 4 Sekunden (minimum gem. Redbook sind 4 Sekunden) ausgibt. Die Startpsotion des ersten Tracks wird mit 99:59:00 angegeben.
Diese Kopierschutzvariante funktioniert recht wirksam, ist allerdings auch häufig mit Abspielproblemen verbunden. Insbesondere Multisessionfähige Abspielgeräte haben mit diesem Kopierschutz erhebliche Probleme. Cactus Data Shield 100 wurde erstmals auf der CD "The Loveparade Compilation 2001" (erschienen 30.06.2001) CD1 verwendet. Zwischenzeitlich wurde der Kopierschutz einige male nachgebessert. So wird jetzt versucht, das Kopieren mittels defekten Sektoren zu verhindern. Auf der "Just The Best 1/2002" (erschienen 01.02.2002) sind die Sektoren 0 und 1 "defekt", auf der Maxi-CD "Stand Up" von "Right Said Fred" ( erschienen 08.07.2002 ) ist zusätzlich Sektor 2 defekt. Offenbar versucht Midbar-Tech den Kopierschutz zu verbessern, in dem weitere "defekte" Sektoren verwendet werden. Wie weit dabei gegangen werden kann, wird offenbar am Markt austariert, wobei der Verbraucher der Leidtragende ist.
Cactus Data Shield 100 wird auf dem deutschen Markt nur noch von der Bertelsmann Media Group (BMG) verwendet. Bis etwa Juli 2002 setzten auch EMI Music und EMM auf diese Cactus-Version, verwenden jedoch wegen der erheblichen Abspielproblemen jetzt Cactus Data Shield 200.
- Cactus Data Shield 200:
Auch Cactus Data Shield 200 geschützte CD's sind Multisession-CD's. In der ersten Session sind die Audio-Tacks gespeichert, die zweite Session enthält einen gültigen Datentrack, in dem ein Software-CD-Player sowie die AudioTracks der ersten Session in komprimierter Form gespeichert sind.
Auch bei Cactus Data Shield 200 beginnt der 1.Track i.d.R an der illegalen Position 00:01:57 (Block -1), auch wird mit einer manipulierten ToC gearbeitet; die Startposition wird hier mit 99:59:00 angegeben, alle Audiotracks sind als Datentracks < 4 Sekunden gekennzeichnet. Außerdem werden in die Audiotracks Fehler hineingerechnet, die beim Rippen Störungen verursachen sollen. Das Abspielen soll trotz dieser Fehler nicht beeinträchtigt werden.
Ich habe auf meiner Stereo-Anlage mal einen ausgiebigen Hörtest gemacht. Da es diese CD's nur mit Kopierschutz erhältlich sind, mußte ich zum Vergleich andere nicht-kopiergeschützte Sampler zum Vergleich hinzuziehen, weshalb Unterschiede durch das CD-Mastering möglich sein können. Das Ergebnis: bei allen Tracks auf der kopiergeschützten CD war ausnahmslos die Räumlichkeit eingeschränkt. Allerdings muß man dazu sagen, dass Pop-Musik kaum Rauminformationen enthält und man Unterschiede i.d.R. nur im direkten Vergleich hört.
Die Fehler sind aber auch beim Abspielen nicht unproblematisch. Die CD-Player können zwar dank der Fehlerkorrektur alle Fehler ausbügeln, da aber die hineingerechneten Fehler wie kleine Kratzer wirken, können weitere Kratzer, die beim Gebrauch kaum vermieden werden können, die Abspielbarkeit weiter beeinträchtigen oder sogar u.U. verhindern. Besonders kleinste radiale Kratzer, die normalerweise die Abspielbarkeit bei nicht-kopiergeschützten nicht beeinträchtigen, können bei Cactus Data Shield 200 fatale Folgen haben.
In der Praxis haben diese hineingerechneten Fehler m.E. mehr Nachteile als Vorteile: Das rippen solcher CD's scheitert in den allermeisten Fällen nicht an diesen künstlichen Fehler. Die meisten aktuellen PC-Laufwerke können auch beim Rippen Fehler korrigieren, sodaß das Ergebnis sich nicht vom Orginal unterscheidet.
Diese Variante dieses Kopierschutzes ist in der Praxis nicht besonders wirksam, im Gegensatz zu anderen Kopierschutzmaßnahmen wird die CD von jedem PC-Laufwerk zumindest angenommen. Durch die Manipulationen der CD kommt es beim bestimmungsgemäßen Gebrauch desöfteren zu Abspielproblemen. Eine Besonderheit ist, daß die CD auf dem PC angehört werden kann. Allerdings werden nicht die Orginal-Tracks abgespielt, sondern ein komprimierter Track, dessen Klang bei weitem nicht mit dem einer CD vergleichbar ist.
Cactus Data Shield 200 wurde erstmals auf "BILD Mallorca Hits" (erschienen 01.06.2001) eingesetzt. Inzwischen gibt es mehrere Version dieses Kopierschutzes, die Version ist auf der CD in der versteckten Datei "Version.txt" nachzulesen. Die Unterschiede liegen meines Wissens nur in den Logarithmen der hineingerechneten Fehler.Cactus Data Shield 200 wird von BMG und Universal Music eingesetzt, seit Februar 2002 auch von Warner Music (bisher nur auf CD's der BRAVO-Hits-Serie, die wechselweise bei Universal-Music und Warner erscheint) und seit ca. Juli 2002 auch von EMI Music und EMM.
- Cactus Data Shield 300:
Da diese Version des Cactus's in Deutschland noch keine Verwendung findet, gibt es keine praktischen Erfahrungen. Cactus Data Shield 300 ist im Prinzip eine Erweiterung des Cactus Data Shield 200. CD's mit Cactus Data Shield 300 kopiergeschützt sollen einen Schlüssel erhalten, der es erlaubt, die Tracks der CD als MP3 bzw. WMA-Dateien aus dem Internet zu downloaden. Allerdings sind diese Dateien nicht frei nutzbar, sondern durch DRM (Digital Rights Managment) in der Nutzung eingeschränkt. Da die deutsche Plattenindustrie noch keine entsprecheden Seiten im Internet eingerichtet hat, ist der Einsatz von Cactus Data Shield 300 nicht absehbar. DRM wurde von Microsoft entwickelt. Wird DRM eingesetzt, hält höchstwahrscheinlich Microsoft die Hand für Lizenzgebühren auf.
- Key2audio von Sony DADC:
Key2audio-geschützte CD's sind ebenfalls Multisession-CD's; insgesamt befinden sich 3 Sessions auf der CD. In der ersten Session sind die Audiotracks enthalten. Vor dem ersten Track befindet sich ein PreGap von 8 Sekunden (Startposition 00:08:00 Block 600). In den beiden anderen Sessions enthalten nicht lesbare Daten. Die 3. Session enthält gem. ToC einen 8 Terrabyte (entspricht ca. dem Inhalt von 10.485 CD-Rom's) großen Datentrack der mit Block 450 beginnt. Zusätzlich sind auch die Angaben der einzelnen Audio-Tracks enthalten. Da PC-Laufwerke immer die letzte Session lesen, bringt diese Riesendatei die Laufwerke aus dem "Konzept" was eine Abweisung der CD bewirkt und somit die CD nicht eingelesen werden kann. Viele Laufwerke erkennen zwar offensichtlich die Audio-Tracks, beim Versuch die CD zu rippen suchen diese Laufwerke jedoch vergebens in der letzten Session die Audiotracks, weshalb die Laufwerke dann nur Lesefehler melden. Es gibt jedoch eine ganze Reihe von PC-Laufwerken, die mit diesem Kopierschutz keinerlei Probleme haben.
Der Kopierschutz tauchte erstmals auf der Maxi-CD "Pop" von "N'Sync" (erschienen 25.06.2001) auf.
Aufgrund von der in der Praxis aufgetretenen Abspielprobleme wurde der Kopierschutz mehrmals modifiziert. Dabei wurden zwar die Abspielprobleme reduziert, aber auch die Kopierbarkeit wurde mit jeder neuen Version verbessert.
Als Beispiel mal das Toshiba SD-M1612 DVD-Laufwerk:
Bei den ersten Versionen bis April 2002 nahm des Laufwerk key2audio geschützte CD's erst gar nicht an, danach wurde die CD immerhin schon mal angenommen, die CD "Techno Club 17" (erschienen 25.06.2002) kann das Laufwerk ohne Probleme rippen. Wenn Sony DADC so weiter macht, können die gleich ganz auf den Kopierschutz verzichten.
CD's, die mit key2audio geschützt sind, sollen einen Schlüssel erhalten, der ein Download der auf der CD befindlichen Tracks als MP3/WMA-Dateien ermöglichen. Daher auch der Name key2audio, frei übersetzt: der Schlüssel zur Musik. Allerdings sind diese Dateien auch in der Nutzung eingeschränkt, was dieses Verfahren eher uninteressant macht.
key2audio ist auf den CD's von Sonymusic und Zomba Records, mit Ausnahme den Labels "DOSorDIE" und "Yo'Mamas", zu finden. Diese Kopierschutzvariante ist nicht besonders wirksam, da sehr viele Laufwerke inzwischen die CD's korrekt erkennen und rippen können. Abspielprobleme gibt es i.d.R. nicht so häufig, wie z.B. bei Cactus Data Shield 100 + 200
- copy-X von optimal Media productions
CD's mit diesem Kopierschutz sind ebenfalls Multisession-CD's. In der ersten Session sind die Audiotracks gespeichert, in der zweiten Session befindet sich ein nicht lesbarer Datentrack. Weitere Manipulationen sind nicht erkennbar. Wäre da nicht der deutlich erkennbare "Kopierschutzring", würde man vermuten, dass die CD gar nicht kopiergeschützt ist. Dieser "Kopierschutzring" zeigt bestenfalls bei 1:1-Kopien Wirkung, welche allerdings auch nicht von nöten sind. Warum soll denn die Kopie noch den Kopierschutz enthalten ? Ansonsten entpuppt sich dieser Kopierschutz eher als Windows-PC-Abspielschutz, weil lediglich der Zugriff mit dem Windows-Explorer beeinträchtigt wird.
Ist die Autostartfunktion aktiv, greift der Windows-Explorer sofort auf die CD zu und die CD wird als fehlerhaft erkannt. Der Explorer versucht, den Datentrack zu lesen woran er schlußendlich scheitert. Mit dem deaktivieren der Windows-Autostartfunktion wird auch der Kopierschutz deaktiviert. Jeder CD-Ripper sollte dann die CD rippen können.
copy-X wird von Edel Music eingesetzt. Die Bezeichnung "Kopierschutz" trifft auf copy-X kaum zu, auf der anderen Seite sind dadurch auch keine Abspielprobleme zu erwarten.
Bekannt wurde copy-X durch die Verwendung auf der CD "Master Of Chant Chapter II" von "Gregorians" (erschienen 15.10.2001). Die CD gab es übrigens in zwei Ausführungen. Man konnte wählen; entweder die CD mit Kopierschutz oder mit zusätzlichem Video. Edel Records scheint auf jeder CD einen Hinweis auf den Kopierschutz zu drucken: Ich habe zuletzt die CD "Absolutely Mad" von "Madhouse" gekauft. Auf der CD konnte ich jedoch absolut keinen Kopierschutz finden.
- DOCloc von DOCdata:
Auch DOCloc versucht mittels einem nicht lesbaren Datentrack den Zugriff eines PC-Laufwerks zu verhindern. Im Vergleich zu den anderen Kopierschutzvarianten ist dieser Datentrack nicht in einer zweiten Session gespeichert, sondern im PreGap der CD. CD-Player lassen den PreGap unberücksichtigt und sollten dadurch keine Probleme beim Abspielen haben. PC-Laufwerke greifen allerdings auf den Datentrack im PreGap zu, der allerdings nicht gelesen werden kann.
DOCloc war zuerst auf der CD "Zwei" von "Eins Zwo" (erschienen 03.09.2001) zu finden. Der Kopierschutz it recht wirksam und bereitet dabei kaum Abspielprobleme. DOCloc wird von Indigo und einigen Labels im Vertrieb von Zomba Records eingesetzt.
- Kopierschutz von MBO:
Mit diesem "namenlosen" Kopierschutz versehene CD's sind Singlesession-CD's. Die meisten Audiotracks sind als Datentracks gekennzeichnet und soll so das Kopieren verhindern. Der Nachteil: Viele Abspielgeräte schalten bei der Wiedergabe von Datentracks den Ton stumm.
Dieser Kopierschutz tauchte erstmals auf der CD "Achtung Räuber" von "De Räuber" (erschienen 07.01.2002)auf.
Vertrieben wird die CD von Pavement Records. Weitere CD's mit diesem Kopierschutz sind nicht bekannt.
Neben den in Deutschland verbreiteten Schutztechniken sind in den USA weitere Techniken im Einsatz. Allerdings gibt es da kaum praktische Erfahrungen.
- Safeaudio von Macrovision:
Bei diesem Kopierschutz sind diverse Variatonen möglich. In der "Minimalversion" sollen die geschützten CDs in allen PC-Laufwerken mit jedem x-beliebigen Software-CD-Player abspielbar sein. Das Rippen soll aufgrund beabsichtigter C2-Fehler (gerüchteweise C1-Fehler) nicht möglich sein. In der gesteigerten Form werden die Audiotracks "versteckt". Damit man sich die Musik auf dem PC anhören kann, ist ein zusätzlicher Player möglich, der die Tracks in komprimierter Form wiedergibt. In dieser Form erinnert Safeaudio sehr stark an Cactus Data Shield 200. In den USA ist Safeaudio auf den CDs von Universal zu finden. In Deutschland setzt UniversalMusic dagegen auf den Kopierschutz Cactus Data Shield 200. SafeAudio wird z.Zt. nur in den USA eingesetzt. Inzwischen sind auf der Homepage von Macrovision keine Informationen mehr zu Safeaudio zu finden. Offenbar wurde Safeaudio durch Cactus Data Shield komplett ersetzt.
- MediaCloQ von Sunncomm:
Nach diversen Berichten zur Folge, ist eine MediaCloQ 1.0 geschützte CD eine Multisession-CD. Die Audiotracks sind als Datentracks gekennzeichnet, um das rippen zu verhindern. Mit MediaCloQ 2.0 geschützte CD's sollen einen Schlüssel erhalten, der den Download der auf der CD befindlichen Tracks ermöglichen. Dabei wird allerdings Microsoft's DRM eingesetzt, wodurch die Downloads nicht uneingeschränkt nutzbar sind. Wie auch SafeAudio wird dieser Kopierschutz nur in den USA eingesetzt.
Alle Kopierschutzvarianten können lediglich die digitale Kopie verhindern. Eine analoge Kopie ist immer möglich, sofern der CD-Player die CD auch abspielen kann.
Alle Angaben ohne Gewähr. Alle Angaben beruhen auf eigenen Erfahrungen und Recherchen. Da kein Kopierschutzentwickler Details herausgibt, ist eine detailierte Erklärung der Funktionsweise nicht möglich.
Die Musikindustrie zum Thema Audiokopierschutz
Einige Plattenfirmen haben auch eine FAQ zum Thema Kopierschutz erstellt:
- Bertelsmann Media Group (BMG) - FAQ (Seite existiert nicht mehr)
- Sonymusic - FAQ (Seite existiert nicht mehr)
- EMI Kopierschutz - FAQ (Seite existiert nicht mehr)
- Universal-Music FAQ
Identifizierung des Kopierschutzes
Das Identifizieren eines Kopierschutz ist nicht nur sinnvoll, wenn man vorhat, die CD zu kopieren. Auch kann das vor dem Kauf von CD's bewahren, die auf den vorhandenen CD-Player nicht abgespielt werden können. Zwar gibt es Programme, wie z.B. Clony XXL oder TCCD-Scout, die einen Kopierschutz erkennen sollen, allerdings arbeiten die bei Audio-CD's unzuverlässig. Es ist immer davon abhängig, wie das PC-Laufwerk die CD erkennt.
Auf jeder CD ist im inneren Ring der CD das Presswerk gedruckt. So kann recht zuverlässig erkannt werden, mit welchem Kopierschutz die CD kopiergeschützt ist. Ob eine CD überhaupt kopiergeschützt ist, ist in der Regel auf dem Cover aufgedruckt. In Klammern stehen die Vertriebe, die CD's durch das entsprechende Presswerk herstellen lassen:
- DOCdata (Indigo, Zomba Records) -> DOC.loc
- EMI UDEN (EMI Music) -> neuerdings Cactus Data Shield 200, vorher Cactus Data Shield 100
- manufactured by optimal media productions (edel-Music) -> copy-X
- sonopress (BMG, EMM) -> Cactus Data Shield 100 oder 200. (Leider ist nicht direkt erkennbar um welchen Cactus Data Shield es sich handelt. Hier hilft ein Blick auf das Cover. Steht dort, daß die CD meist auf dem PC wiedergegeben werden kann und es sind Systemanforderungen aufgedruckt, handelt es sich um Cactus Data Shield 200)
- Sony DADC (Zomba Records) -> key2audio
- Sonymusic (Sonymusic) -> key2audio
- Universal M & L (Universal-Music) -> Cactus Data Shield 200.
- "W"-Logo (Warner Music) -> Cactus Data Shield 200 (bisher nur auf BRAVO Hits eingesetzt)
Wenn auf dem Innenring die o.g. Angaben stehen, deutet das nicht auf einen Kopierschutz hin, nur wenn die CD kopiergeschützt ist, ist das ein Anhaltspunkt um welchen Kopierschutz es sich handelt.
Auch wenn eine CD einen deutlich sichtbaren Ring aufweist, ist das kein eindeutiger Hinweis darauf, daß die CD kopiergeschützt ist. Solche Ringe sind immer vorhanden, wenn sich auf der CD z.B. noch Bonusmaterial zur Verwendung auf dem PC befindet, wie z.B. Videoclips. CD's aus dem Hause Warner-Music haben i.d.R. immer so einen Ring, der Grund dafür ist mir leider unbekannt, aber es hat nichts mit einem Kopierschutz zu tun. Ich besitze eine CD aus dem Jahre 1984, die aus dem Hause Warner-Music stammt. Diese CD trägt auch solch einen sichtbaren Ring. An einen Kopierschutz wurde zu dieser Zeit noch gar nicht gedacht.
Kopieren von kopiergeschützten Audio-CD's
... Abschnitt entfernt ...
Empfehlenswerte Software zum Einlesen kopiergeschützter Audio-CD's
... Abschnitt entfernt ...
Welcher Brenner kann kopiergeschützte Audio-CD's brennen ?
Für das Brennen von kopiergeschützten Audio-CD's werden keine besonderen Ansprüche an den Brenner gestellt. Jeder Brenner kann also kopiergeschützte Audio-CD's brennen.
Das Problem liegt vielmehr beim Einlesen der CD. Audio-Kopierschutz und Daten-Kopierschutz unterscheiden sich grundlegend. Ein Audio-Kopierschutz versucht schon das Erkennen der eingelegten Audio-CD zu verhindern. Wäre das auch beim Daten-Kopierschutz so, könnte man logischerweise die CD nicht mehr verwenden.
Merke: Nicht das Brennen ist das Problem, sondern das Einlesen.
Besonderheit bei Plextor-Brenner
Jedem Plextor-Brenner liegen die PlexTools bei (Update auf aktuelle Version hier) ...
... weitere Erläuterungen zu den PlexTools in Bezug von kopiergeschützten Musik-CDs könnte gegen geltende Gesetze verstossen ...
Was kann man machen, wenn kein Laufwerk die kopiergeschützte CD einlesen kann ?
Sollte kein Kopieren möglich sein, gibt es immer noch einen Ausweg:
Den CD-Player, der die kopiergeschützte CD abspielen kann, an den PC anschliessen und mit dem PC aufnehmen (Software z.B. Feurio). Die Qualität hängt jedoch von der verwendeten Soundkarte ab. Am besten geeignet sind Sound-/Audio-Karte mit einem S/P-DIF-Eingang, der nicht resamplet und das Copy-Bit ignoriert. Mehr zu dem Thema im Brennmeister-Forum im Thread "Aufnehmen mit Sound- / Audiokarten" (Forum exisitert inzwischen leider nicht mehr).
Welche CD's sind mit welchem Kopierschutz geschützt ?
Auf der Internetseite der Computerzeitschrift ct' gibt es ein CD-Register, wo nach kopiergeschützten CDs gesucht werden kann. Diese Datenbank erhebt jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Angaben müssen nicht immer korrekt sein.
Wenn es mal Probleme mit kopiergeschützten Audio-CD's geben sollte ...
Leider kommt es immer wieder vor, dasß eine kopiergschützte Musik-CD nicht abgespielt werden kann. In solchen Fällen ist der Händler verpflichtet, die CD entweder umzutauschen (allerdings gibt es in nur sehr seltenen Fällen die CD auch ohne Kopierschutz) oder die CD zurück zu nehmen und den Kaufbetrag zu erstatten. Dann muszlig; man allerdings auf die Werke des entsprechenden Künstlers verzichten.
Allerdings funktionieren die Kopierschutztechniken nicht immer, sodaß u.U. eine Kopie der CD möglich ist. Wird die CD vom verwendeten Laufwerk erkannt und kann mit dem favorisierten Brennprogramm eingelesen werden, verstöszlig;t das nicht gegen das geltende Urhebergesetz. In einem solchen Fall gilt die Kopierschutztechnik als unwirksam.
Eine legale Möglichkeit funktioniert immer: CD-Player, der die CD abspielen kann, an den PC anschliessen und aufnehmen. Die Aufnahme kann dann so bearbeitet wenn wie eine gerippte CD, also auch Umwandlung in MP3.
Natürlich muß der verwendete CD-Player die CD auch abspielen können.
Wie kann ich vor dem Kauf sicherstellen, daß die CD auf meinem CD-Player abgespielt werden kann ?
Eine 100%ige Sicherheit hat man leider nicht (außer man nimmt vor dem Kauf einer CD den CD-Player mit). Eine Audio-CD wurde seinerzeit von Philips und Sony im sog. Redbook standartisiert. Nach diesem Standart richten sich natülich auch die Hersteller von CD-Player. In diesem Standart ist ein Einsatz von Kopierschutzmaßnahmen nicht vorgesehen. Einige erhältliche kopiergeschützte Audio-CD's widersprechen diesem Standart und sind aus dem Grunde strenggenommen gar keine CD's. Durch die Manipulationen auf kopiergeschützten CD's sind Abspielprobleme also vorprogrammiert. Leider ist auf den verschiedenen Audio-CD's auch nicht erkennbar, um welchen Kopierschutz es sich handelt. Ein Anhaltspunkt ist jedoch der CD-Hersteller. Allerdings kann man, da die verschiedenen Kopierschutzmaßnahmen ständig weiterentwickelt werden, auch da nicht 100%ig sicher sein.
Gibt es Alternativen zum CD-Kauf ?
Wenn man unbedingt einen bestimmten Titel besitzen möchte, muß nicht unbedingt eine CD gekauft werden, die u.U. nicht auf dem CD-Player abspielbar ist. Es gibt auch noch andere legale Möglichkeiten. Viele Titel erscheinen auch auf "der guten alten" Schallplatte. Bei diesem Medium ist es überhaupt nicht möglich einen Kopierschutz einzusetzen, ist also mit jedem Schallplattenspieler abspielbar. Nachteil: man benötigt einen Plattenspieler. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Titel vom Radio oder Fernsehen aufzunehmen. Einfach an den PC anschliessen, die gewünschten Sendungen aufnehmen, nachbearbeiten und auf CD brennen.
Ein empfehlenswertes Programm dafür ist z.B. Feurio. Mit diesem Programm ist eine timergesteuerte Aufnahme möglich. Auch eine festplattenplatzschonende Aufnahme direkt in MP3 ist damit möglich.
Es gibt zwar dank Internet noch andere Möglichkeiten, da aber gem. dem gültigen Urhebergesetz die Verbreitung von urheberrechtlich geschütztem Material ohne Zustimmung des Urhebers verboten ist, gehe ich nicht näher auf dieses Thema ein.